Fahrtbericht von Ecki, Verdener Ruderverein

Vereinswochenende RR Havelberg vom 14.07. – 16.07.2017

Die Planung für die Vereinswanderfahrt der Ruderriege Havelberg mit 6 Teilnehmern des Verdener Rudervereins e.V. begann im Oktober 2016 mit der Einladung und der Bitte um kurzfristige Zusage. Unsere Bestätigung im Dezember führte zur Reservierung des Quartiers Havelhöfe in Garz an der Havel; diese Quartierbuchung stellte sich als Glücksfall heraus – wir werden diese Adresse auch für andere Reisen als Wanderfahrten nutzen. Auf jeden Fall haben wir Ideen für eine VRV – Wanderfahrt auf der Havel gesammelt.

Die gesamte Planung einschließlich Bordverpflegung und abendlichem Grillen in Garz hat Beate mit einigen fleißigen Helfern perfekt umgesetzt, es mangelte an nichts und wir vom VRV haben nach den Wanderfahrten in Havelberg erstmalig ohne Regen am Steg der RR HVL angelegt.

Somit blieb für uns nur wenig zu klären, wir mußten nur Ruderausrüstung und Wunschproviant mitnehmen.

Freitag, 14. Juli
Die Anreise erfolgte ab 14:00 Uhr, aufgrund der Verkehrslage auf den Autobahnen gleich über die Dörfer. Dabei konnten wir feststellen, daß sich Navigationssysteme in ihrer Effizienz unterscheiden. Trotzdem erreichten wir die Spülinsel wie angekündigt zu 18:00 Uhr und wurden herzlich begrüßt. Wir hatten Bungalow 3, die anderen Bungalows und die Rasenfläche waren durch zahlreiche Kanuten und Radwanderer belegt und nebenan fand ein Jugendcamp der JUDOKAS statt; die Anzahl der Gäste brachte die sanitären Anlagen an die Leistunsgrenze.

Für den Abend hatte Beate einen Tisch beim Italiener auf dem Domberg reserviert, dort haben wir mit tollen Blick auf die Stadt gut gegessen. Wir erreichen die Spülinsel trockenen Fußes und gingen nach einem Schlummertrunk schlafen, nur durch Arbeitsgeräusche einiger Holzfäller gestört.

Samstag, 15. Juli
Der Samstag begann früh, für 07:30 war Frühstück angesetzt. Und das war fantastisch, Karin hat uns bestens bewirtet. Beim Frühstück haben wir dann beschlossen, gleich in Regenzeug zu starten, draußen grauingrau und sehr feucht; kam uns schon bekannt vor – it ever rains in Havelberg when VRV is rowing!

Egal – bestens gestärkt auf die Fahrzeuge verteilt einschl. Gepäck für die Übernachtung in Garz und ab zur Einsatzstelle in Ferchesar  am Hohennauener See – also für uns VRV’ler eindeutig Neuwasser. Die Bootseinteilung hatte Beate am Vorabend ohne große Möglichkeit der Einflußnahme verfügt, die Verdener wurden aufgeteilt; ich durfte  im Fritz Brockmann rudern – in diesem Boot hat Bodo 1972 versucht, mir das Rudern beizubringen. Also abladen, aufriggern und ab auf den See. Aber vorher noch das Regenzeug ausziehen, partiell kam sogar die Sonne durch und die Temperatur war ideal für eine Wanderfahrt.

Auf dem Hohennauener See waren nur einige Angler und Hausboote unterwegs, ruhiges Wasser und Landschaft pur. Über einen kurzen Kanal erreichten wir bei Seeblick die Havel, auch hier sehr ruhig und wenig Betrieb auf dem Wasser – das für uns ja nun kein Neuwasser mehr war. Inzwischen war es auch richtig sonnig, einige wenige Wolken waren am blauen Himmel sichtbar. In Grütz mußten wir kurz anlegen, um das eingedrungene Havelwasser aus dem Brockmann auszuschöpfen; der Brockmann ist altersbedingt ja nicht mehr ganz dicht.

Bei Grütz dann die erste Schleuse, funktionierender Automatikbetrieb ohne großartige vorherige Anmeldung; wir sind ja nicht auf der Weser; also ranfahren, per Kamera gesehen werden und das Tor geht auf. Weiter nach Molkenberg zum Restaurantschiff „Klapperstorch“ zur Mittagspause. Beate hatte uns hier angemeldet und das war gut so – fast alle Plätze belegt. Vom Oberdeck aus ließ sich feststellen, warum Klapperstorch als Schiffsname gewählt wurde. Sogar auf dem Kirchendach nisteten Störche.

Gut gestärkt ruderten wir dann die letzte Etappe bis zur zweiten Schleuse des Tages und erreichten nach der Schleusung den Hafen von Garz, fanden sichere Liegeplätze für die Boote und wurden von den radfahrenden Ruderkameraden aus Havelberg begrüßt und zur Kaffeetafel im Gemeinschaftsraum in den Havelhöfen geleitet. Vor dem gemeinsamen Kaffeetrinken wurden die Quartiere zugewiesen, danach gab es leckeren Kuchen für Ruderer, Radfahrer und Motorbootfahrer.

Nach kurzer Regenerationsphase erkundeten wir Garz – ein sehr schönes Dorf mit liebevoll gepflegten Häusern im Ortskern und einer achteckigen kleinen Fachwerkkapelle direkt gegenüber von unserem Quartier. Die Havelhöfe selbst – einfach toll: Ferienwohnungen, Radfahrerkojen, Gemeinschaftsräume in einer restaurierten Hofanlage; sehr empfehlenswert auch für Radtouren in die Umgebung. ( www.havelhoefe.de )

Punkt 19 Uhr wurde im Innenhof gegrillt; dazu hatte das Orga-Team den Vereinsgrill einschl. Betriebsstoff und Grillgut, Salate, Soßen etc. sowie Getränke nach Garz verbracht. Eine lange Tafel im Innenhof, lecker gegrilltes mit kühlen Getränken in selbstgewählter Menge – eine schöne Vereinsveranstaltung. Lothar hatte in bester Tradition im Kompensationsverfahren bei Gerd Stäcker Danziger Goldwasser gegen gut abgelagerten Whisky eingetauscht. Der erste Becher gebührte Beate und Lothar quasi als Vorkoster, der Rest reichte aber für eine Tischrunde – jeder bekam ein Glas Danziger Goldwasser.

Danach dann aufräumen und ab zum Dorffest in Garz; eine kleine Domweih bzw. Pferdemarkt am Ufer der Havel für die Garzer Einwohner und viele Gäste aus der Umgebung. Der offizielle Teil endete gegen 23:00 Uhr mit einem Feuerwerk, wer wollte blieb noch für Tanz und allerlei andere angebotenen Speisen und Getränke. Wer nicht wollte, ging schlafen – ohne Nebengeräusche von Holzfällern.

Sonntag, 16. Juli
Der sonnige Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bestens und reichlich. Der Standard für kommende Wanderfahrten wurde hier neu definiert. In schwierigen Verhandlungen wurde Beate als Fahrtenleiterin überzeugt, die Bootseinteilung nicht zu ändern; es gab nur marginale Verschiebungen. Also wieder Fritz Brockmann, dem die Feuchtigkeit des Vortages aber gut getan hatte – er zog erheblich weniger Wasser auf der Strecke nach Havelberg. Die Sonne meinte es gut mit uns, die letzte Etappe war kurz – also wurde gebummelt.

Angesichts drohender Wolken nach langem Dahintreiben mahnte die Fahrtenleitung zur Eile; wir wollen doch trocken in Havelberg ankommen – das hatten die Verdener noch nicht. Und tatsächlich, kurz vor dem Ziel begann es zu tröpfeln, aber nicht vergleichbar mit dem was wir kennen. Die Bootspflege schloß sich an, die Fahrer holten die Fahrzeuge von Garz und es wurde Zeit für Kaffee und Kuchen. Daran anschließend wurden mit der gesamten Truppe unsere Mitbringsel getestet – CHRISECCO von Thielen-Nilles + RIVANER von Kiefer. Der Regen war auch dann auch weg und nach dem Gruppenfoto haben wir uns von unseren Gastgebern verabschiedet, uns aber vorher nochmals bedankt für die gewährte tolle Gastfreundschaft.

Da wir erst am Montag nach dem Frühstück heim bzw. weiter wollten, haben wir nach der Körperpflege noch gemeinsam gut gegessen und danach ebenso gut geschlafen.


Von der Sonne geweckt in aller Ruhe aufgestanden, frisch gemacht und ab zum Frühstück; wieder perfekt von Karin vorbereitet. So ein gutes  Frühstück hatten wir selten auf Wanderfahrten  –  nochmals unseren Dank an Karin für die hervorragende Bewirtung. Nach erfolgter Stärkung wurde das Gepäck verladen, wir verabschiedeten uns wg. getrennter Heimreise voneinander und wurden dann noch von Sabine erst begrüßt und dann verabschiedet.

Es war ein sehr schönes Wochenende, diese Vereinsfahrt der Ruderriege Havelberg; und wir haben uns sehr gefreut als Gäste dabei sein zu dürfen. Nochmals vielen Dank an Alle, die uns eine tolle Wanderfahrt ermöglicht haben. Für 2018 müssen wir also ein Zeitfenster finden für ein Wochenende beim VRV; bei dem Programm der Havelberger für 2018 wird das nicht leicht werden. Aber da geht was….

Ecki

warten an der Schleuse Grütz

  

 

Mittagspause in Molkenberg

 

 

 

Lothar und das Danziger Goldwasser gehören zusammen